Britische Unterhauswahl 2019

2017Unterhauswahl 20192024
(in %)[1]
 %
50
40
30
20
10
0
43,6
32,6
11,9
3,9
2,7
2,0
0,8
0,6
0,5
1,4
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+1,2
−7,7
+4,3
+0,9
+1,1
+2,0
−0,1
−0,1
± 0,0
−1,5
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b mit SDLP, die von Labour für gewöhnlich unterstützt wird.
c mit Alliance, die von den Liberal Democrats für gewöhnlich unterstützt wird.
e Unter den grünen Stimmen sind die drei grünen Parteien Green Party of England and Wales, Scottish Green Party und Green Party in Northern Ireland subsumiert.
Zusammensetzung:
Regierung (365):
Conservative 365
Opposition (284):
Labour 202
SNP 48
LibDem 11
DUP 8
SF 7 *
Plaid 4
SDLP 2
Green 1
Alliance 1
Speaker 1
* Die Sinn-Féin-Mandate werden in Westminster nicht eingenommen.

Die britische Unterhauswahl 2019 fand vorzeitig am 12. Dezember 2019 statt. Gewählt wurden die 650 Abgeordneten des britischen Unterhauses in der 58. Legislaturperiode des Vereinigten Königreiches.

Nachdem drei Anträge von Premierminister Boris Johnson im September und Oktober 2019 für vorgezogene Neuwahlen nicht die nötige Zweidrittelmehrheit des Fixed-term Parliaments Act im Unterhaus erreicht hatten,[2][3][4] brachte er den Gesetzesvorschlag Early Parliamentary General Election Bill ein, am 12. Dezember 2019 wählen zu lassen. Dieses Gesetz wurde am 29. Oktober 2019 vom Unterhaus beschlossen.

Das Oberhaus stimmte am 30. Oktober ohne Änderungen zu, anschließend wurde der Royal Assent erteilt.[5] In der Nacht vom 5. zum 6. November 2019 wurde das bestehende Unterhaus aufgelöst.[6]

Im Ergebnis konnte die Conservative Party unter Johnson ihre größte Mehrheit seit den 1980er-Jahren im Unterhaus gewinnen, während die Labour Party unter Jeremy Corbyn ein historisch schlechtes Wahlergebnis einfuhr. Zwar konnten die eindeutig als pro-europäisch auftretenden Liberal Democrats auf Kosten von Labour am meisten an prozentualen Stimmenanteilen dazugewinnen, verloren aber dennoch im Vergleich zur letzten Wahl einen Sitz.

In Schottland und Nordirland kam es ebenfalls zu deutlichen Verschiebungen und teilweise historischen Ergebnissen: In Schottland erreichte die Scottish National Party über 80 Prozent der für Schottland vergebenen Sitze, weshalb die Parteichefin der SNP Nicola Sturgeon umgehend ein erneutes Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands forderte. In Nordirland erhielten die pro-irischen Nationalisten erstmals seit 1921 mehr Sitze als die pro-britischen Unionisten.[7]

  1. Results of the 2019 General Elections 2019, auf bbc.com
  2. That there shall be an early parliamentary general election – CommonsVotes. 4. September 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Oktober 2019; abgerufen am 25. Oktober 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/commonsvotes.digiminster.com
  3. That there shall be an early parliamentary general election (No. 2 motion) – CommonsVotes. 9. September 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Oktober 2019; abgerufen am 25. Oktober 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/commonsvotes.digiminster.com
  4. PM to try for 12 December election. 24. Oktober 2019 (bbc.com [abgerufen am 25. Oktober 2019]).
  5. Leaders in pre-election clash over NHS, Brexit and economy. BBC News, 30. Oktober 2019, abgerufen am 30. Oktober 2019 (englisch).
  6. Britisches Parlament aufgelöst – Wahlkampf offiziell gestartet. Spiegel Online, 6. November 2019, abgerufen am selben Tage
  7. Fazit Wahl in Großbritannien, auf tagesschau.de

Developed by StudentB